C₂H₆O
Der Begriff Aqua Vitae wurde von dem Alchemisten Johannes von Rupescissa im 14. Jahrhundert verwendet, der die damals neu entdeckte Substanz Ethanol für eine unvergängliche und lebensspendende "fünfte Essenz" oder Quintessenz hielt und ihre medizinischen Eigenschaften eingehend untersuchte.
Aqua vitae, Wasser des Lebens, ist eine spätmittelalterliche Bezeichnung für konzentrierten, durch Destillation gewonnenen Alkohol. Der Gebrauch war im Mittelalter und im Übergang zur Neuzeit, der Renaissance, weit verbreitet. Ursprünglich tauchte der lateinische Begriff in allen Ländern auf, die zu Zeiten des Römischen Reiches von den Römern besetzt oder kontrolliert wurden. Der Begriff wurde zunächst für alle Arten von Destillaten und später speziell für Destillate alkoholischer Getränke verwendet.
Aqua vitae wurde zuerst durch die Destillation von Wein hergestellt, der Weinbau war im Römischen Reich von großer Bedeutung und weit verbreitet. Der Begriff wurde von dem Alchemisten Johannes von Rupescissa im 14. Jahrhundert verwendet, der die damals neu entdeckte Substanz Ethanol für eine unvergängliche und lebensspendende „fünfte Essenz“ oder Quintessenz hielt und ihre medizinischen Eigenschaften eingehend untersuchte.
Für einen hochwertigen Gin ist hoch rektifizierter Alkohol eine der entscheidenden Zutaten. Die Qualität des Alkohols ist erheblich für die Weichheit und das angenehme Mundgefühl des fertigen Gins.
Anders als bei Rum, Whisky, Korn, Weinbrand oder Obstbrand, wird bei Gin der Alkohol allerdings nicht durch die Vergärung der pflanzlichen Grundzutat (bei Gin ist dies Wacholder) gewonnen, sondern ausschließlich und vorgeschriebenermaßen durch Destillation von Alkohol landwirtschaftlichen Ursprungs (wir bevorzugen sortenreinen Weizen-Alkohol aus kontrolliert biologischem Anbau).
Dafür gibt es einen einfachen Grund. Wacholderbeeren enthalten so gut wie keinen Zucker (weniger als 1%) und lassen sich deshalb nicht, wie andere Beeren, zu Alkohol vergären. Ganz davon ab, dass Wacholderbeeren im botanischen Sinn keine Beeren sondern beerenförmige Zapfen sind.
Handwerklich sauber gebrannter Weingeist - die absolute Reinheit ist entscheidend für die Weichheit des fertigen Gin-Destillats.
Destillationsapparat für Aqua vitae aus Hieronymus Brunschwig, Liber de arte Distillandi
Gin lässt sich technisch in die Kategorie der hochwertigen Geiste einordnen und zählt damit zu den Spirituosen, bei denen der Alkohol nicht aus dem Zucker der namensgebenden Frucht vergören wird.Geiste haben, im Vergleich zu einem (Obst-) Brand, den Vorteil, dass die Aromen durch den Vergärungsprozess nicht verändert werden. In der Aromatik sind sie näher an der Ursprungszutat. Allerdings fehlen durchaus gewünschte Aromen, die bei der Vergärung entstehen.
Gin nimmt bei den Geisten eine besondere Rolle ein. Nicht ganz zu Unrecht widmet die Europäische Spirituosenverordnung dem Gin gleich vier eigene Kategorien, nämlich (19) Spirituosen mit Wacholder, (20) Gin, (21) Destillierter Gin und (22) London Gin. Keine andere Spirituose hat eine vergleichbare Aufmerksamkeit in einer Gesetzgebungsakte der Europäischen Union.
Dabei stellt die Verordnung die höchsten Anforderungen an einen London Gin. Unser Hartingowe Dry Gin übererfüllt alle Anforderungen an einen London Gin. Ehrlich gesagt fehlt uns in der Verordnung eine sehr viel strengere Kategorie.
Wir wollten unseren Gin allerdings nicht Hartingowe Distilled Dry London Gin nennen.
Aber dass wir das dürften, wollten wir zumindest kurz erwähnen :-)
All rights are reserved.
No part of this publication may be reproduced, stored in a retrieval
system or transmitted in any form or by any means, electronic,
mechanical, photocopying, recording or otherwise, without
prior permission of the publisher.
Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen
Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.